Geschichte

Es war August von Dassel, ein Sohn des letzten Sülfmeisters von Lüneburg, der im 19. Jahrhundert einzelne Höfe zum „Gut Barendorf“ zusammenlegte und im Jahr 1857 das Gutshaus bauen ließ – ein bescheidenes Gebäude, das erst von seinem nächsten Besitzer die heutige, repräsentative Form erhalten sollte: Julius Juister, ein Hamburger Südamerika-Kaufmann, gab dem Haus noch vor dem Ersten Weltkrieg sein bis heute erhaltenes Gesicht.

Luftbild Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide
Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide (1), Parkanlage mit Teich (2), Gut Barendorf (3), Schlosserei, Erich Seidenkranz, Nr. 1 (3a), Wohnhaus „Inspektorenhaus“, erbaut 1784, Nr. 1 (3b), Wohnhaus, Nr. 1 (3c), Stellmacherei, Nr. 1 (3d), Viehstall (3e), Maschinenschuppen (3f), Jungviehstall (3g), Bauernhof Heinrich „Imker“-Meyer, Haus Nr. 11

1918 dann wechselte abermals der Besitzer. Heinrich Bockelmann, der als Bänker in Moskau Karriere gemacht hatte und zur Zeit der russischen Revolution mit seiner ganzen Familie fliehen musste, kaufte das Gut. Zwischen den Kriegen wohnte Anna Bockelmann dort, und in der letzten Zeit des Zweiten Weltkrieges bot das Haus auch einem gewissen Udo Jürgen Bockelmann Schutz – besser bekannt als Udo Jürgens.

1953 mietete der Verein Heimvolkshochschule Barendorf das Haus und eröffnete das gleichnamige Bildungszentrum für Erwachsene. Gründungsmitglieder der Heimvolkshochschule Barendorf waren Wilfried Hasselmann (ehemals Vorsitzender bei der Landjugend und späterer Innenminister Niedersachsens) und Heinrich Warnecke (damaliger Landrat des Kreises Gifhorn) sowie der erste Leiter der Heimvolkshochschule: Hans Wilhelm Tölke.

Historie Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide

Seit 1979 ist der Verein Heimvolkshochschule Barendorf Eigentümer des Anwesens. Heute zieht das historische Gutshaus als Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide Gäste aus ganz Deutschland an.